Mikrobiologische Therapie

Was ist „Mikrobiologische Therapie“?

Der Begriff Mikrobiologische Therapie (MT) wurde in einer ärztlichen Arbeitsgemeinschaft geprägt, die sich 1954 bildete, um die Behandlung kranker Menschen mit physiologischen Bakterien wissenschaftlich zu klären und praktisch anwendbar zu machen. Bei jedem Menschen leben auf der Haut und den Schleimhäuten in der Nase, im Hals und Mund, im Dünndarm und im Dickdarm milliardenfach Bakterien, deren Anzahl größer ist, als die Zahl aller Zellen des menschlichen Körpers zusammengenommen. Das harmonische Zusammenleben von Mensch und Bakterien ist für die Gesundheit des Menschen von außerordentlicher Bedeutung. Die Mikroorganismen, vor allem auf der Schleimhaut des Verdauungstraktes werden als Bestandteil des Abwehrsystems des menschlichen Organismus aufgefasst. Die MT mit Präparaten von Bakterien und Autovaccine dient damit ganz gezielt der Beeinflussung der körpereigenen Abwehr und der Anregung von Stoffwechselleistungen. Es handelt sich um ein Heilverfahren, bei dem Präparate aus lebenden und abgetöteten Bakterien zur Regulierung des Abwehrsystems eingesetzt werden.

Das Prinzip der Steigerung von Abwehrleistungen durch die Anwendung besonderer Heilmittel stellt eine konkrete Therapiemöglichkeit für viele Krankheiten dar, bei denen die klassischen Methoden mehr oder weniger versagen. Die Anwendung von MT empfiehlt sich bei häufig wiederkehrenden Infektionen von Kindern und Erwachsenen, bei chronischen Infektionskrankheiten- insbesondere der chronischen Bronchitis, Asthma, Atemwege-, bei sogenannter Mischinfektion, bei Infektionen mit Bakterien und Viren, die auf klassisch-schulmedizinische Mittel wie Antibiotika, nur schlecht oder gar nicht ansprechen und bei Magen-Darm-Erkrankungen und Hauterkrankungen wie Neurodermitis. Bereits während der Durchführung der MT verspürt man häufig, oft auch schon nach kurzer Zeit, eine wesentliche Verbesserung der Beschwerden. Dies verleitet dazu, die Behandlung vorzeitig abzubrechen und führt dann häufig zu Rückfällen. Aus diesem Grund sollte die Behandlung konsequent unter ärztlicher Aufsicht weitergeführt werden.

Immunschwäche durch Nahrungsmittel

Für die Schwächung unseres Immunsystems im Darm spielen die Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln eine zunehmend große Rolle. 80% aller Immunabwehreaktionen haben ihren Ursprung im Darm. Sie gewährleisten eine fast unüberwindbare Schranke der Bakterien, Viren und sonstige Krankheitserreger, aber auch gegen andere körperfremde Proteine, z.B. aus Lebensmitteln.
Eine Schädigung der Darmschleimhaut durch Medikamente, Infektionen, Mykosen, Stress oder Umweltgifte kann zu einer Verdauungsstörung von Nahrungsmitteln führen. So können Nahrungsmittelbestandteile zwischen den Darmzellen hindurchschlüpfen. Diese werden vom Immunsystem erkannt und bilden Antikörper gegen das entsprechende Nahrungsmittel. Bei regelmäßigem Verzehr dieses Nahrungsmittels kommt es dann zu ständigen Immunrektionen, die eine chronische Entzündung zur Folge haben. Ein spezieller Bluttest bei Verdacht auf Nahrungsmittel- Unverträglichkeiten in Verbindung mit chronischen Beschwerden kann zur Klärung fü̈hren.

Weitere Infos (externer Link)